Die Erde 2009

By Dezember 13, 2015 Alle Beiträge, Du und Ich No Comments
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Die Erde = das Weibliche, die Frau

Der Baum = das Männliche, der Mann

Hallo Baum, hallo Mann!
Hier ist die Erde, die Frau. Willst du mich besser kennen lernen, so ergründe mich. Schau auf mich, spür dich hinein! Du siehst Blüten, dies sind meine Töchter, die erblühen, sich zeigen und werben. Du siehst meine vielfältige Oberfläche, die sich ständig verändert und wandelt. Die Früchte meines Seins findest du auf mir und viele reifen in mir. Die Grashalme, das Moos, das Korn, die Kräuter, alles kommt aus mir, wurde in mir befruchtet, keimte, wuchs und ich nähre unsere Nachkommen bis sie sich lösen. Viele deiner Vorfahren und Nachkommen haben ihren Ursprung in mir. Sie haben in mir ihren Halt und nehmen aus mir ihre Kraft.
Viele Früchte reifen in mir bis zur Ernte. Sie strecken sich hin zum Licht und wiegen sich mit ihren Blättern im Wind. So beziehen sie ihre Lebensenergien von außen und von innen.

Auch wir, als Menschen, nehmen unsere Lebensenergien aus dem Physischen und dem Geistigen.

Siehst du den Lebensstrom, das Blut der Erde, das Wasser? Die Quellen, Bäche und Flüsse, die durch mich strömen, bis hin zum Meer der Liebe, der Vereinigung und Wandlung? Du findest diesen Lebensstrom auch in mir. Das Blut der Erde durchströmt mich in allen Ebenen und nährt das Leben in mir, und alle, die mit ihren Wurzeln in mich eindringen. Auch du nimmst es auf, da du deine Wurzel in mir hast und deine Verzweigungen strecken und recken sich in alle Tiefen und Höhen. Du erreichst das Licht, du wirst vom Wind umgeben, du bist in mir.

Hallo Baum, dringe ein in mich. Deine Wurzeln finden Halt. Sauge mein Lebensblut, schöpfe Kraft und finde deinen Halt in mir. Dein Eindringen in mich und meine Hingabe ist Schöpfungsakt. Gib mir deine Samen. Ich gebe mich dir hin und unsere Schöpfung trage ich aus, nähre die heranreifenden Nachkommen und bringe sie zur Welt.
Dein Eindringen, unsere Vereinigung, ist unauslöschlich. Deine Spuren bleiben immer in mir und stärken mich unaufhörlich, auch wenn du dich veränderst.
Wirst du veredelt und dein Holz wird weiter verarbeitet, so wirst du immer noch in mir sein.
Zerfällst du, so nehme ich dich auf und du wirst zu Humus und stärkst meine Fruchtbarkeit. Ich bin dir immer für unsere Vereinigung dankbar.
Wenn ich mich verändere, so lebe ich durch meine Töchter weiter. Diese geben sich hin und sind fruchtbare Erde. Die Söhne halten ihre Wurzeln in mir und vermehren sich durch deine Kraft und Gene. Wir ehren unseren Nachwuchs.
Deine Samen werden, auch nach deinem Sein, in mir weiter keimen und ich werde sie für dich zur Welt bringen. Also sei unbesorgt, alles hat seinen Sinn und nimmt seinen Lauf.
Wir sind unaufhörlich vereint.

Der Wind, unser Geist, unser Atem, verbindet uns über große Distanzen. Er umschmeichelt uns, er rüttelt an uns, wir nehmen ihn auf. Wir brauchen ihn zum Leben. Wir benützen ihn zur Kommunikation. Der Wind, unser Geist, gehört zu unserem Leben.
Das Licht, die Sonne, wärmt uns und gibt das Leben. Das Licht ist unsere Seele. Sie durchdringt uns, sie ist überall und hat eine unbegreifliche Weite. Das Licht, unsere Seele, erstreckt sich durch das gesamte Universum als Schwingung und ist Kommunikator.
Also sind wir immer und überall in jedem Augenblick.

Weil sich unsere Energien vereinigt haben, vollziehen wir den Schöpfungsakt. Das Weibliche und das Männliche sind in ihrer Einheit die Schöpfung.
Unsere Seele, das Licht, ist mit allem verbunden und eins mit allem – wir bezeichnen dies als das Göttliche.
Vollziehen wir unser EINS-SEIN nicht nur zur Arterhaltung, sondern vor allem als Schöpfungsakt, so sind wir bewusst Brüder und Schwestern von Gott. Also brauchen wir Gott nicht mehr zu suchen, denn wir haben die göttliche Energie in uns und sind eine Einheit mit der Schöpfung und Gott.