Was erzählten mir meine Eltern

By Dezember 13, 2015 Alle Beiträge, Miteinander No Comments
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Was erzählten mir meine Eltern über die Zeit der dreißiger Jahre im
20. Jahrhundert – und was passiert nun 80 Jahre danach?

Nach dem 1. Weltkrieg wurde mit dem Aufbau und vor allem mir der Umstrukturierung unserer Kultur begonnen.

Die Monarchie war ausgelaufen, der Vielvölkerstaat zerfallen. Das Volk versuchte neue Kulturen zu kreieren und die Zügel in die Hand zu nehmen. Hierarchien verschoben sich, das Leben sollte andere Stellenwerte bekommen. Die Kommunikation bekam neue Dimensionen. Jedoch mussten diese Verhaltensweisen sowie die erweiterten Gedanken- und Gefühlswelten erst erlernt werden. Ungeschick und fehlende Sensibilität für die natürlichen Zusammenhänge produzierten viele Rückschläge und vor allem noch mehr Verluste.

Die Menschen meinten, dass alles, was mit Aristokratie und Übergeordnetsein zu tun hat, bekämpft werden muss. So stellte sich ein langes, tief verwurzeltes Verhaltensmuster, das Kämpfen, in den Vordergrund. In den vergangenen Kriegen wurde dies ausgiebig geübt. Die Wandlungen und das Zulassen der natürlichen Energien und Kräfte wurden im ersten Aufkeimen erstickt.

Die ersten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen „Aufschwünge“ kehrten sich, durch das Ungeschick der Menschen, zum „Abschwung“. Arbeitslosigkeit und der Verlust der Lebenswerte breiteten sich aus. Alles anscheinend Stärkere und Andere wurde zum Feindbild. Doch es bildeten sich neue Kräfte, die der Bevölkerung Arbeit und Einkommen versprachen und dies auch teilweise hielten. Die Menschen gerieten in eine neue Abhängigkeit, der die meisten blind vertrauten. Auch die anscheinend vertrauenswürdige Religion führte die Menschen in die Irre, denn Macht war schon immer eine Domäne der Religionen.

Die Bevölkerung war leichtgläubig. Über die Angst wurden die Menschen manipuliert. Wie über Jahrhunderte praktiziert, unterwarfen sich die Menschen den Meinungsbildnern und gestanden sich nur eine Meinung zu, die der „fütternden Hand“. Jeder, der mehr wollte oder hatte, anders dachte, wurde denunziert und angeprangert. Staat und Kirche waren sich in diesem Punkt einig: Die Menschen müssen gehorchen und „gleich“ gemacht werden. Das Muster des menschlichen Gehorsams wurde intensiv gepredigt und eingefordert. Durch ständige Wiederholungen von Wörtern, Sätzen und Bewegungen wurden die Eigenständigkeit und das Bewusstsein der Menschen reduziert. Dies wird schon seit Jahrtausenden von den Machthabern ausgenützt. Leider erkennen dies nur wenige Menschen.

Was taten schon die Urvölker? Bevor sie in den Kampf oder zur Eroberung zogen, veranstalteten sie lange Tänze und Gesänge. So wurden alle auf gleiche Schwingung gebracht. Begleitet von monotonem Trommeln verloren die tanzenden und singenden Menschen den Blick für die Realität. So wurden sie zu Handlangern der Machthungrigen. Dies führte so weit, dass die Menschen zu Tötungsmaschinen umfunktioniert wurden.

So ist es in den Religionen mit der Abfolge von Mantras, Gebeten und Gesten. So ist es beim Militär durch die Fortbewegung im „gleichem Schritt“. „Wum, wum, wum, wum, wum, wum“, dröhnen die Trommeln. Schritt, Schritt, Schritt, Schritt geht es weiter, nur keine eigenen Gedanken verschwenden. Dann werden noch Lieder gesungen und die Menschen sind in tiefer Manipulation, Trance oder wie immer man es nennen will. Auf jeden Fall von den eigenen Werten abgekoppelt. Die „moderne“ Musik manipuliert uns ebenso: „Pum, pum, pum, pum, pum, pum“ – immer der gleiche Rhythmus, immer der gleiche Klang und schon verringern sich unsere Wahrnehmungen empfindlich. Wird dies noch mit Blitzlichtern und Scheinwerfern verstärkt, wird zusätzlich das Nervensystem überstrapaziert. Reaktion und Wahrnehmung werden verringert.

Immer das gleiche Spiel: Die Einmaligkeit des Menschen untergraben und schwächen und sich als fütternde Hand präsentieren. So werden Abhängigkeiten produziert. Nun kommt noch die Angst ins Spiel und der Mensch wird zur Bestie.

Wer dreht da an den „Knöpfen“? Wer sind die wirklichen „Drahtzieher“? Die Geschichte müsste umgeschrieben werden, wenn wir dies ans Tageslicht bringen könnten.

War es in den dreißiger Jahren nicht dasselbe? Da wurden Volksgruppen denunziert und zum Feindbild degradiert. Ob Juden oder Zigeuner, ob Ausländer oder Andersgläubige, alles was „anders“ war, bedeutete eine Bedrohung und musste bekämpft, beseitigt werden. Alles hatte gleich zu sein.
Nun noch den Neid geschürt – und schon war die Aggression auf dem Höhepunkt. Noch ein paar Demonstrationen mit lautem, monotonem Geschrei – und der Moloch war geboren.

War es nicht so? Haben wir daraus gelernt? Sind wir reif und klar geworden? Ich behaupte NEIN!

Die Volkshetze läuft auch in dieser Zeit wieder auf vollen Touren. Nur heute sind es nicht nur die Juden und die Romas. Heute sind es „Ausländer“ und „Muslime“, die uns anscheinend bedrohen.
Einerseits werden Grenzen abgebaut, aber andererseits haften die alten Grenzen noch immer in unseren Köpfen.
Was machten so manche Religionen unter dem Deckmantel der Mission?! Eroberungen im Namen Gottes. Ist dies nicht pervers?! Liebe predigen und Gewalt praktizieren.

Wir lieben die uneingeschränkte Mobilität. Wir lieben das Meer, den Strand, die fremden Kulturen – jedoch nur im Urlaub. Diese Länder und Kulturen haben sich nach uns zu richten, haben sich anzugleichen, haben sich zu unterwerfen, haben sich zu integrieren! Dürfen sich nicht selbst leben, haben das zu tun, was wir für richtig erachten. Wo bleiben da Respekt und Wertschätzung? Wo bleibt da die Vielfalt? Wo ist da die EIGENVERANTWORTUNG?

Wer bin ICH? Bin ICH eigentlich noch ICH – oder bin ich längst manipuliertes Werkzeug der Machtbesessenheit? Warum fahre ich dann überhaupt ins „Ausland“? Warum besuche ich andere Kulturen, andere Länder, wenn ich mich vom „Fremden“ und „Unbekannten“ derartig bedroht fühle?

Beenden wir die persönlichen Einschränkungen und blicken wir in die Weite. Genießen wir die Vielfalt der Kulturen, die Einmaligkeit jedes Menschen, und lernen wir, die uns eigene Persönlichkeit in das Netzwerk der Menschen zu integrieren. Lernen wir das Fremde kennen. Sobald wir uns offen begegnen, sind wir uns nicht mehr fremd. Der Weg vom Fremden zum Bekannten ist einfach und höchst interessant. Jeder beachtet, dass sein Freiraum bei den Grenzen des Anderen aufhört. Wenn wir eingeladen werden, die Räume des Anderen zu betreten, verliert sich das „Fremdsein“. Den ersten Schritt kann jeder für sich bestimmen, indem er selbst seine Grenzen öffnet – am besten vollends beseitigt – und Einladungen zum Kennenlernen ausgesprochen werden. Mit Respekt und Wertschätzung aufeinander zugehen ist der erste Schritt für ein gemeinsames Kennenlernen.

„WAS DU SIEHST, DAS BEKOMMST DU!“
Also entscheide dich:
Willst du das Bedrohliche sehen oder willst du das Unbekannte kennen lernen?
Willst du in Sicherheit leben oder verbreitest du Angst?
Willst du in Einsamkeit oder in Verbindungen leben?
Respektiere, dass jeder Mensch einmalig ist und seine Lebensweisen durch sein Umfeld geprägt wurden. Sei du sein Umfeld. Seine und deine Schwingungen treffen aufeinander und gehen in Resonanz. Sei aktive Begegnung und das Unbekannte, Fremde, wird zur Vertrautheit. Besinnen wir uns auf die Vergangenheit des „Vielvölkerstaates“. Begrüßen wir das gemeinsame Europa, die Einheit dieses Planeten Erde. Freuen wir uns auf die Verbindungen in unserem Sonnensystem und auf die Weite des Universums.
Nichts wird uns in Zukunft fremd sein, wenn wir die Verbindungen aufnehmen und nutzen.

Dazu ist die Gefühls- und Denkwelt neu auszurichten.

„Ich bin wertvoll!“
„Ich tue, was gut tut!“
„Das Starke fördern!“
„Werben statt kämpfen!“
„Das ICH im WIR zelebrieren!“
„Ich übernehme Verantwortung!“
„Ich bin stark und handle in meinen Kompetenzen!“
„Im Schutz des Starken kann auch das Schwache gedeihen!“
„Jede gute Handlung ist 1000x stärker als schlechte Handlungen!“